Gehören Glaube und Kirche zusammen?

Für Zweifler und andere gute Christen
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#31 Beitrag von autor » 06.01.2010, 17:59

Gaby hat geschrieben:Hallo autor,

wenn ich das so lese, was Du schreibst, empfinde ich, dass Du denkst, die Kirche wäre lediglich ein Verein in dem sich Menschen mit gleicher Gesinnung treffen ... ähnlich einem Kaninzüchterverein oder ähnliches ....
liege ich mit meiner Interpretation richtig, oder liege ich daneben?
Weißt Du, soweit bin ich noch nicht, dass ich DAS glauben will .... damit hätte ich dann m.E. völlig resigniert.

Liebe Grüße

Gaby
Hallo „Gaby“,

natürlich glaube ich, dass es in Kirchen Glauben gibt. Dass ich diesem Glauben jedoch nicht die Fähigkeit zutraue Kirche zu verändern, mag dem mir eigenen Pessimismus geschuldet sein – anders gesagt, müsste dann derjenige, der meint, aus Glauben heraus könne sich eine Kirche reformieren, ein echter Optimist sein, oder einer, der von Natur aus mit viel Hoffnung, Liebe und Glaube ausgestattet ist.

Grüße

a.

Gaby

#32 Beitrag von Gaby » 07.01.2010, 12:44

Autor, nun auf mich treffen diese Eigenschaften wohl alle zu ... ich bin ein echter Optimist und bin von Natur aus mit viel Hoffnung, Liebe und Glaube ausgestattet. ;-)
Aber wenn ich nun irgendwann einsehen muss, dass Reformierung durch Glauben vielleicht doch nicht möglich ist, die "Kirche" einfach zu erstarrt ist in ihrer Funktionalität, vielleicht zeigt dann folgender Link die Zukunft der Christenheit?

Zitat aus dem Link:

So böse der Gedanke ist, gerade auch in den Kirchen gibt es viele Ämter, die man bekleiden und innehaben kann. Auch in den Kirchen wird Geld verdient und immer öfter wird “wirtschaftlich” gehandelt und entschieden. Wer will daher große Veränderungen haben? Die Gefahr, dass dabei der eigene Posten drauf geht, ist häufig gegeben.

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Hintergrund zu Wolfgang Simson und DAWN

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Etwas skeptisch bin ich bei manchem was ich auf Seiten von sogenannten "Hauskirchen" bislang gelesen habe zugegebenermaßen schon, driften für mich manche doch schon in Richtung Fundamentalismus ab (betrachte dies hier z. Bsp. mit Skepsis: klick aber interessant ist der Gedanke Hauskirche für mich an sich schon.
Sicherlich gibt es im Bereich Hauskirche aber auch unterschiedliche Gruppierungen, mit unterschiedlicher Sicht auf den Glauben, denke ich zumindest.

Auf alle Fälle denke ich, "Kirche" im üblichen Sinne wird sich etwas einfallen lassen müssen, wenn sie nicht will, dass ihr die Leute weiterhin weglaufen.

Hannes

Re: BEWEGEN - NICHT EINSCHLAFEN...

#33 Beitrag von Hannes » 07.01.2010, 16:57

Maximin hat geschrieben:... ahem... ! Ich weigere mich aber zu akzteptieren, wonach der Weg das Ziel sei. Nö...!
Doch doch, der Weg ist schon das Ziel ... alles andere ist doch so weit weg und nicht greifbar und erdentrückt! Ausserdem klärt sich beim Gehen so viel (frag simpel, den Holzhacker) und Weg und Ziel werden im Gehen irgendwie eins (frag Thich Nhat Hanh). Amen - Chor bitte ...

Weiss eigentlich jemand, ob Anne mit dem Kochen fertig ist - wann sollen wir wo sein?

Gruss :wink:
Hannes

Maximin

EINE BEKÖMMLICHE SUPPE...!

#34 Beitrag von Maximin » 07.01.2010, 18:00

:) Hannes, Frau Anne ist, nach meinen Erkenntnisständen, eine hervorragende Köchin. Möglicherweise arbeitet sie, um im Thema der Rubrik zu bleiben, an einer bekömmlichen Suppe, in der sie Glaube und Kirche verarbeitet. Das dauert...! :mrgreen: Was ist ihr Weg? Was ist ihr Ziel...? :roll:
LG vom Micha :wink:

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#35 Beitrag von tosamasi » 07.01.2010, 18:34

Vielleicht kocht Anne innerlich? :wink:
Nur der Einfältige fürchtet die Vielfalt
tosamasi

Anne

#36 Beitrag von Anne » 07.01.2010, 21:38

Lieber Micha,

bevor ich ein Ziel formuliere, versuche ich zu klären: Was ist eigentlich was?

Und wenn überhaupt irgendetwas meine Küche auszeichnet, dann wohl genau die Tatsache, dass ich ungern alles in einen Topf werfe und auf Geschmacksverstärker und anderen Plumpaquatsch gerne verzichte. :wink:

Hannes, es dauert noch. Aber was soll´s. Wir müssen unterwegs ja nicht verhungern. :wink:

Bis zum nächsten Picknick,
Anne

Gaby

#37 Beitrag von Gaby » 08.01.2010, 11:01

Gestern funktionierte der Link von wahrheiten org noch *wunder
Man konnte dort ein Video abspielen ...

aber ich habe es noch woanders gefunden:

http://www.joice.tv/main.php?do=home&action=home#

meistgesehen anklicken .... danach "Hauskirche" von Simson Wolfgang anklicken

P.S. Vergangenheit und Zukunft der Kirche ist auch interessant finde ich ....
auch wenn es meinem Glauben nicht entspricht ... Aussagen wie "Gott benutzt manchmal Kriege" usw. ist nicht mein Glaube ...

Maximin

JA...!

#38 Beitrag von Maximin » 08.01.2010, 13:14

:) Lieben Freunde,
in dieser Rubrik wird gefragt, ob Glaube und Kirche zusammengehören. Meine Antwort: Ja, Glaube und Kirche gehören für mich zusammen. Ich will versuchen, dieses klare „Ja “ aus meiner Sicht zu begründen. Vorab zur Erinnerung eine Meinungsäußerung von Autor vom 05.01.10.:

„Es ist aber meine feste Überzeugung, dass es nicht der Glaube ist, der Kirchen verändert. Es ist unsere Kultur, die auf die Kirchen einwirkt. Möglicherweise ist es auch gar nicht (nur) der Glaube, der Kirchen am Leben erhält, ich merke gerade, Glaube und Kirche hängen vielleicht gar nicht so eng zusammen, wie man das vermuten sollte.“

Für mich bedeutet Kirche in erster Linie eine Gemeinschaft von Menschen. Dabei ist es mir erstmal wurscht, um welche Gemeinschaft es sich handelt, welcher Name draußen dran steht, was darinnen gelehrt, geglaubt und worüber ggf. auch gestritten wird. Man hat mittlerweile ja die Wahl zwischen über 1.000 verschiedenen christlichen Denominationen... :roll:

Nun könnte man einerseits aus Kirchenbetrieben angewidert fliehen und alle miteinander verdammen. Andererseits könnte man auch in Kirchebetrieben bleiben, versuchen sie nicht zu ernst zu nehmen, dennoch mit ihnen klar zu kommen oder gar versuchen, sie von innen heraus zu verändern. Im Endeffekt geht es immer um die Fragen, was mir die (menschliche) Gemeinschaft, in einem wie auch immer gearteten Kirchenbetrieb, wert ist.

Eine der wahrscheinlich ältesten Einsichten ist es, wonach es dem Menschen nicht gut tut, alleine zu leben. Mammuts jagen sich halt aussichtsreicher in einer Gruppe. Das wissen ja sogar Ameisen, Bienen, Wölfe, Delfine und andere Tiergattungen. Der Preis für den Erfolg und damit das Überleben der jeweiligen Gattung ist überall derselbe: Der Zusammenhalt der Gruppe sowie das Einhalten der Gruppenregeln.

Die von mir beispielhaft genannten Tiergattungen brauchen nicht an die in ihrer Art notwendigen Regeln zu glauben. Die Natur hat sie ihnen mitgegeben. Einhalten müssen sie die aber schon. Anderenfalls haben sie nämlich keine Überlebenschance. Bin ich aber nicht mehr als eine Ameise oder als ein Wolf? Ja, denn ich bin ein vernunftbegabter Mensch.

Blöderweise geht, jedenfalls in unserem Kulturkreis, der Trend in Richtung Vereinzelung. Beispiele gefällig...? Pippi Langstrumpfs Lebensmotto: „Ich schaffe mir die Welt wie sie mir gefällt.“, hat auf den ersten Blick einen unglaublichen Charme. Leider nur führt dieses Lebensmotto in eine bedrückende Einsamkeit.

Liebe Grüße, landauf und landab vom Micha :wink:
Zuletzt geändert von Maximin am 08.01.2010, 14:58, insgesamt 2-mal geändert.

Gaby

#39 Beitrag von Gaby » 08.01.2010, 13:40

Lieber Micha,

das führt bei mir ein wenig zum Widerspruch ;-)

Blöderweise geht, jedenfalls in unserem Kulturkreis, der Trend in Richtung Vereinzelung. Beispiele gefällig...? Pippi Langstrumpfs Lebensmotto: „Ich schaffe mir die Welt wie sie mir gefällt.“, hat auf den ersten Blick einen unglaublichen Charme. Leider nur führt dieses Lebensmotto in eine bedrückende Einsamkeit.

Auch ohne Kirche muß man ja nicht zwangsläufig "einsam" sein Dasein fristen .... schließlich ist ja auch ein Atheist nicht zwangsläufig einsam, von den Mitmenschen isoliert .... es liegt an jedem selbst, ob man sein Leben einsam verbringt, oder sich auf seine Mitmenschen zubewegt .... unabhängig vom Glauben.
Und lieber Micha gerade auch in der "Kirche" kann ein Mensch sich sehr sehr einsam und allein gelassen fühlen, nämlich dann, wenn er von seinen lieben Mitgeschwistern nicht als gleichwertig akzeptiert wird .. ausgegrenzt wird ....

Andererseits stimme ich Dir zu, es täte den christlichen Kirchen gut nicht so zerstritten zu sein ... es wird nicht umsonst von der Kraft der Gemeinschaft gesprochen ....

Maximin

EINSAMKEITEN...!

#40 Beitrag von Maximin » 08.01.2010, 13:47

:) Gabylein, was ist bewahrenswerter? Die angepflanzte Heide im Garten oder ein hungerndes Rehlein in diesen Wintertagen? :mrgreen: Übrigens wollte ich mich mit Dir immer schon einmal so richtig streiten. Jetzt bietet sich mir eine echte Chance. Streit zwischen echten Freunden bingt meist beiden was...! :wink:
Herzlichst, Micha

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